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1000 Fragen an mich selbst - #12

Sonntag, 12. August 2018

Zum 12. Mal beantworte ich 20 lustige, tiefsinnige, dezent peinliche, ein wenig komische Fragen über mich selbst und versuche dabei, so gut es geht ernst zu bleiben. Oder nein, nicht wirklich.
Here we go.


1000 Fragen an mich selbst www.nanawhatelse.at leiwand

PS: Ein sonniges Dankeschön an Pinkepank, die diese wunderbare Aktion ins Leben gerufen hat.


221: Gibt es Freundschaft auf den ersten Blick? 
Früher hätte ich definitiv gesagt: nope. Freundschaft muss sich entwickeln, aus gemeinsam Erlebtem, geteilten Interessen, gleichen oder sich ergänzenden Meinungen…
Mittlerweile weiß ich aber, dass es tatsächlich *klick* machen kann und man einfach weiß, dass man einen Freund fürs Leben gefunden hat.

222: Gönnst du dir selbst regelmäßig eine Pause? 
Ja. Zwar meistens dann, wenn ich sie nicht am dringendsten brauche, aber ist ja auch was.

223: Bist du jemals verliebt gewesen, ohne es zu wollen? 
Ja. Das Wollen hat in der Liebe aber generell nicht viel zu melden.

224: Steckst du Menschen in Schubladen?
Ich würde ja gerne sagen: Neeeein, auf keinen Fall, niemals! Aber da würde ich mir selber was vorlügen und euch auch. Ich versuche zwar, so unvoreingenommen wie möglich auf jeden zuzugehen, der mir begegnet und ich habe das Gefühl, das klappt meistens auch sehr gut, aber natürlich verfehlt der berühmte erste Eindruck auch auf mich nicht seine Wirkung und mein Oberstübchen funktioniert auch nicht immer ganz vorurteilsfrei.

225: Welches Geräusch magst du?
Herzschläge. Vogelzwitschern. Blätterrascheln. Stille.

226: Wann warst du am glücklichsten?
Vermutlich, als es mir nicht bewusst war. 

227: Mit wem bist du gern zusammen? 
Mit meinen Schwestern, meinen Freunden, meinen Studien- und ArbeitskollegInnen. Mit Herzensmenschen, die mir gut tun und denen ich gut tue.

228: Willst du immer alles erklären? 
Ich tendiere zumindest dazu. Wenn ich mir sicher bin, was zu wissen, dann muss die Erklärung auch raus. Und wenn ich mich missverstanden fühle, dann muss das auch so lange bequatscht werden, bis ich hoffe, dass mein Gegenüber meine Sicht verstanden hat, damit ich Seelenfrieden finde. Wenn ich allerdings keine Ahnung von einer Materie habe, bin ich auch ganz gut im Mund-Halten und lasse schlauere Menschen ihren Senf abgeben.


Überhaupt ist es geratener, seinen Verstand durch das, was man verschweigt,
an den Tag zu legen, als durch das, was man sagt.
Arthur Schopenhauer

229: Wann hast du zuletzt deine Angst überwunden? 
Erst vor Kurzem. Eine Angst, die ich schon sehr lange mit mir herumschleppe. Ob sich mein Mut lohnen wird, oder meine Angst mich bis jetzt nur vor Schlimmerem bewahrt hat, wird sich wohl noch herausstellen.

230: Was war deine größte Jugendsünde? 
Dass ich keine Sünden begangen habe. 


Du bist ein echt schöner Mensch www.nanawhatelse.at 1000 Fragen an mich selbst



231: Was willst du einfach nicht einsehen?
Dass sich manche Leute wirklich damit wohlfühlen, zwei verschiedenfarbige Socken zu tragen... Da werde ich allein durchs Hinsehen irre!

232: Welche Anekdote über dich hörst du noch häufig? 
Drei, die mir richtig oft um die Ohren gehauen werden, sind diese:
  • die ungnädige Angelegenheit, als ich mich mit drei Jahren im Stehpinkeln versucht habe
  • wie ich zu meinem Spitznamen gekommen bin
  • als ich meinen Mathelehrer gebeten habe, mich bitte bitte wieder setzen zu dürfen, als ich an der Tafel etwas vorrechnen sollte und die Gleichung vor lauter x, y, Bahnhof nicht mehr gesehen habe. 
233: Welchen Tag in deinem Leben würdest du gerne noch einmal erleben?
Den Tag, als mich meine Zwillingsschwester einfach so in Krakau mit einem Besuch überrascht hat. Er zählt zu den allerschönsten in meinem Leben. 

234: Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld?
Zeit ist endlich, Geld ist eine – leider viel zu wichtige – Illusion. Geld lässt sich vermehren, Zeit ist unwiederbringlich futsch und dementsprechend so viel kostbarer.

235: Würdest du gern in die Zukunft schauen können? 
Naturalmente! Ich bin zugegebenermaßen von der eher neugierigen Sorte, zudem bereitet mir das aktuelle Weltgeschehen wirklich ein bisschen Bauchweh, weshalb so eine schlaue Glaskugel wirklich ein starkes Ding wäre.

236: Kannst du gut deine Grenzen definieren?
Ja und nein. Ich kenne meine Grenzen, schieße aber trotzdem immer öfter über sie hinaus. Ich weiß, bis wohin ich gehen sollte, stolpere dann im Endeffekt aber häufig ein paar Schritte zu weit.

237: Bist du jemals in eine gefährliche Situation geraten? 
Ja, öfter. Und das, obwohl ich wohl zu den bravsten, übervorsichtigsten Exemplaren unserer Spezies gehöre. #dasisteinelängeregeschichte

238: Hast du einen Tick?
EINEN? Ich checke mindestens dreimal, bevor ich aus dem Haus gehe, ob Schlüssel, Portemonnaie und Handy mich auch wirklich begleiten; wenn ich zum Essen einlade, brauche ich immer irgendjemanden, der freiwillig den Vorkoster spielt, damit ich sichergehen kann, niemanden zu vergiften; bevor ich ein wichtiges Telefonat führe, spiele ich in meinem Kopf jede erdenkliche Version davon ab; wenn ich ein Lied höre, das ich liebe, MUSS ich einfach dazu tanzen, egal, in welcher Situation ich mich gerade befinde, was schrecklich ist, weil ich nicht sonderlich gut tanzen kann … Soll ich fortfahren?

239: Ist Glück ein Ziel oder eine Momentaufnahme?
Sowohl als auch. Ich glaube, das größte Glück – als Lebensziel – ist innere Zufriedenheit und die Gewissheit, alles irgendwie meistern zu können, was auch immer auf einen zukommt. Dieses unpackbare, fast greifbare Glücksgefühl, das nach Zuckerwatte oder Kirschen schmeckt, nach Sommerregen oder frisch gemähtem Gras duftet, einen nachts um drei oder bei einem Spaziergang an einem unverhofft, freien Tag überfällt – das sind Momentaufnahmen. Aber wer sagt denn, dass man die Anzahl dieser Glücksmomente nicht ins Unermessliche steigern kann?

240: Mit wem würdest du deine letzten Minuten verbringen wollen?
Mit meiner Familie. Am liebsten aber, würde ich einfach in Sternenstaub zerfallen, ganz leise und ohne großes Drumherum, weil ich im Abschied-Nehmen nicht sehr gut bin.


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