Here we go.
221: Gibt es Freundschaft auf den ersten
Blick?
Früher hätte ich definitiv gesagt: nope.
Freundschaft muss sich entwickeln, aus gemeinsam Erlebtem, geteilten
Interessen, gleichen oder sich ergänzenden Meinungen…
Mittlerweile weiß ich aber, dass es tatsächlich *klick* machen
kann und man einfach weiß, dass man einen Freund fürs Leben gefunden hat.
222: Gönnst du dir selbst regelmäßig eine
Pause?
Ja. Zwar meistens dann,
wenn ich sie nicht am dringendsten brauche, aber ist ja auch was.
223: Bist du jemals verliebt gewesen, ohne es zu
wollen?
Ja. Das Wollen hat in der
Liebe aber generell nicht viel zu melden.
224: Steckst du Menschen in Schubladen?
Ich würde ja gerne sagen:
Neeeein, auf keinen Fall, niemals!
Aber da würde ich mir selber was vorlügen und euch auch. Ich versuche zwar, so
unvoreingenommen wie möglich auf jeden zuzugehen, der mir begegnet und ich habe
das Gefühl, das klappt meistens auch sehr gut, aber natürlich verfehlt der
berühmte erste Eindruck auch auf mich nicht seine Wirkung und mein Oberstübchen
funktioniert auch nicht immer ganz vorurteilsfrei.
225: Welches Geräusch magst du?
Herzschläge.
Vogelzwitschern. Blätterrascheln. Stille.
226: Wann warst du am glücklichsten?
227: Mit wem bist du gern zusammen?
Mit meinen Schwestern,
meinen Freunden, meinen Studien- und ArbeitskollegInnen. Mit Herzensmenschen,
die mir gut tun und denen ich gut tue.
228: Willst du immer alles erklären?
Ich tendiere zumindest
dazu. Wenn ich mir sicher bin, was zu wissen, dann muss die Erklärung auch
raus. Und wenn ich mich missverstanden fühle, dann muss das auch so lange
bequatscht werden, bis ich hoffe, dass mein Gegenüber meine Sicht verstanden
hat, damit ich Seelenfrieden finde. Wenn ich allerdings keine Ahnung von einer
Materie habe, bin ich auch ganz gut im Mund-Halten und lasse schlauere Menschen
ihren Senf abgeben.
Überhaupt ist es geratener, seinen Verstand durch das, was man verschweigt,an den Tag zu legen, als durch das, was man sagt.Arthur Schopenhauer
229: Wann hast du zuletzt deine Angst
überwunden?
Erst vor Kurzem. Eine
Angst, die ich schon sehr lange mit mir herumschleppe. Ob sich mein Mut lohnen
wird, oder meine Angst mich bis jetzt nur vor Schlimmerem bewahrt hat, wird sich wohl
noch herausstellen.
230: Was war deine größte Jugendsünde?
Dass ich keine Sünden
begangen habe.
231: Was willst du einfach nicht
einsehen?
Dass sich
manche Leute wirklich damit wohlfühlen, zwei verschiedenfarbige Socken zu
tragen... Da werde ich allein durchs Hinsehen irre!
232: Welche Anekdote über dich hörst du noch
häufig?
Drei, die mir richtig oft
um die Ohren gehauen werden, sind diese:
- die ungnädige Angelegenheit, als ich mich mit drei Jahren im Stehpinkeln versucht habe
- wie ich zu meinem Spitznamen gekommen bin
- als ich meinen Mathelehrer gebeten habe, mich bitte bitte wieder setzen zu dürfen, als ich an der Tafel etwas vorrechnen sollte und die Gleichung vor lauter x, y, Bahnhof nicht mehr gesehen habe.
233: Welchen Tag in deinem Leben würdest du gerne
noch einmal erleben?
234: Hättest du lieber mehr Zeit oder
mehr Geld?
Zeit ist endlich, Geld ist eine –
leider viel zu wichtige – Illusion. Geld lässt sich vermehren, Zeit ist
unwiederbringlich futsch und dementsprechend so viel kostbarer.
235: Würdest du gern in die Zukunft schauen
können?
Naturalmente! Ich bin zugegebenermaßen von der eher
neugierigen Sorte, zudem bereitet mir das aktuelle Weltgeschehen wirklich ein
bisschen Bauchweh, weshalb so eine schlaue Glaskugel wirklich ein starkes Ding wäre.
236: Kannst du gut deine Grenzen
definieren?
Ja und
nein. Ich kenne meine Grenzen, schieße aber trotzdem immer öfter über sie
hinaus. Ich weiß, bis wohin ich gehen sollte, stolpere dann im Endeffekt aber
häufig ein paar Schritte zu weit.
237: Bist du jemals in eine gefährliche Situation
geraten?
Ja, öfter. Und das, obwohl ich wohl zu den bravsten, übervorsichtigsten Exemplaren unserer Spezies gehöre. #dasisteinelängeregeschichte
238: Hast du einen Tick?
EINEN? Ich checke
mindestens dreimal, bevor ich aus dem Haus gehe, ob Schlüssel, Portemonnaie und
Handy mich auch wirklich begleiten; wenn ich zum Essen einlade, brauche ich
immer irgendjemanden, der freiwillig den Vorkoster spielt, damit ich sichergehen kann, niemanden zu vergiften; bevor ich ein
wichtiges Telefonat führe, spiele ich in meinem Kopf jede erdenkliche Version
davon ab; wenn ich ein Lied höre, das ich liebe, MUSS ich einfach dazu tanzen,
egal, in welcher Situation ich mich gerade befinde, was schrecklich ist, weil ich
nicht sonderlich gut tanzen kann … Soll ich fortfahren?
239: Ist Glück ein Ziel oder eine
Momentaufnahme?
Sowohl als
auch. Ich glaube, das größte Glück – als Lebensziel – ist innere Zufriedenheit und
die Gewissheit, alles irgendwie meistern zu können, was auch immer auf einen
zukommt. Dieses unpackbare, fast greifbare Glücksgefühl, das nach Zuckerwatte
oder Kirschen schmeckt, nach Sommerregen oder frisch gemähtem Gras duftet,
einen nachts um drei oder bei einem Spaziergang an einem unverhofft, freien Tag
überfällt – das sind Momentaufnahmen. Aber wer sagt denn, dass man die Anzahl dieser Glücksmomente nicht ins Unermessliche steigern kann?
240: Mit wem würdest du deine letzten Minuten
verbringen wollen?
Mit meiner Familie. Am liebsten aber, würde ich einfach in Sternenstaub zerfallen, ganz leise und ohne großes Drumherum, weil ich im Abschied-Nehmen nicht sehr gut bin.
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