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Dieses Buch bleibt im Regal #13

Montag, 15. August 2016

Dieses Buch bleibt im Regal: Eine Mitmach-Aktion von Damaris liest.
Eine Mitmach-Aktion von Damaris liest.

Am 15. jedes Monats nehme ich an der buchigen Aktion Dieses Buch bleibt im Regal teil, die von der wunderbaren Literaturbloggerin Damaris liest. ins Leben gerufen wurde. Dabei geht es darum, Bücher vorzustellen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen einen festen Platz im Bücherregal verdient haben. Meistens sind das bei mir Bücher, die mir besonders nah und sehr zu Herzen gegangen sind. In den letzten Monaten habe ich euch unter anderem "Das geheime Prinzip der Liebe" von Hélène Grèmillon, "Zu zweit tut das Herz nur halb so weh" von Julie Kibler und "Glück ist eine Gleichung mit 7" von Holly Goldberg Sloan vorgestellt. Allesamt Herzensbücher. Das Buch, das ich euch heute vorstellen möchte, fällt da allerdings vollkommen aus der Reihe. Es ist kein Wohlfühl-Buch, kein Buch, das man mit einem Lächeln auf den Lippen zuschlägt. Die Lektüre bescherte mir keine Schmetterlinge im Bauch, sondern sorgte mehr als nur einmal für den ein oder anderen Würgereiz. Und dennoch ist dieser Roman absolut lesenswert.
"Nichts bedeutet irgendetwas", sagte er.
aus: NICHTS von Janne Teller, Seite 9. Textrechte: dtv

Dieses Buch bleibt im Regal #13 - Nichts von Janne Teller
Foto: www.nanawhatelse.at, Bildrechte (Cover): dtv
NICHTS von der dänischen Autorin Janne Teller handelt von der Suche nach Bedeutung, hinterfragt Werte und Grenzen und bricht dabei jedes Tabu. Auf knapp 140 Seiten entspinnt sich eine Parabel über Moral und den Sinn des Lebens, die groteske Züge annimmt und sich derart bildlich beim Leser einbrennt, dass man nicht anders kann, als immer und immer und immer wieder über das Gelesene nachzudenken. Ein Jugendbuch über Nihilismus? Harter Tobak. Und einfach genial. 

Als ich dieses Buch vor knapp zweieinhalb Jahren rezensierte, lautete mein Fazit:
Das Buch bescherte mir Kopfschmerzen, Übelkeit, schlaflose Nächte und nachdenkliche Stunden, grauenhafteste Bilder und: die tollsten Diskussionen, die ein Buch überhaupt heraufbeschwören kann.
NICHTS hat mir gezeigt: Es kann passieren, dass man weder die Handlung, noch die Protagonisten leiden, den Roman jedoch trotzdem lieben kann. Zu meiner Rezension gelangt ihr hier.