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Let’s talk about: Neujahrsvorsätze

Dienstag, 25. Juni 2019

Let's talk about Neujahrsvorsätze oder: Die Magie der Augenauswischerei


Sommergedanken www.nanawhatelse.at

Sich hinzusetzen und mal aufzuschreiben, wie man sich das neue Jahr so vorstellt... dem Ganzen wohnt schon eine ganz spezielle Magie inne. Das Blatt Papier ist weiß. Tabula rasa. Theoretisch ist alles möglich. Praktisch auch. Wäre da nicht dieser immens große, innere Schweinehund, die vielen lieben, kleinen Selbstzweifel und siebenhundertdrölfzig Verpflichtungen, denen man scheinbar nur schwer nach- und entkommt. Aber fangen wir mal an, denn Anfangen ist ja die halbe Miete.


Edit: Das habe ich mir vor genau einem halben Jahr gedacht. Es hat tatsächlich 6 lange (kurze) Monate gedauert, bis dieser Beitrag fertig war. Erstens, habe mir noch nie so viele Gedanken darüber gemacht, was ich aus einem Jahr und in einem Jahr aus mir und meiner Zeit machen möchte und zweitens habe ich auf jede erdenkliche Weise meine Vorsätze gleich mal erfolgreich beiseite geschoben und hatte "keine Zeit" zum Bloggen. FTW. Vielleicht aber auch gut so. So hatten ein paar trübe Jännervibes noch Zeit etwas zu reifen, Sonne zu tanken und zu etwas gelasseneren Sommergedanken zu mutieren. 


Meine Prioritäten überdenken und neu sortieren.
Das wird 2019 definitiv Programm. Warum rede ich schon seit zwei Jahren, dass ich fürs Seniorenheim was Gutes tun will, dass ich's gern mit einem Online-Shop versuchen würde, dass ich endlich wieder nach Sydney möchte? Warum nicht aus Wünschen Ziele machen und mit viel Wind in den Segeln darauf zusteuern?

Mein Zeitmanagement drastisch verbessern. 
Ich komme viel zu selten zu den Dingen, die mir richtig am Herzen liegen - und daran bin ich selbst schuld. "Ich habe keine Zeit" ist sicher eine der häufigsten Lügen. Wir alle haben täglich 24 Stunden Zeit. Wir alle haben gleich viel Zeit. Wir NEHMEN uns nur für unterschiedliche Dinge Zeit. Mein bescheidenes Zeitmanagement ist also einzig eine Konsequenz meiner falsch gesetzten Prioritäten. Alsooo...: Prioritäten neu sortieren. Schleunigst. Dringend.

Anderen öfter sagen, was sie mir bedeuten.
Jemanden zu verlieren, ohne ihm gesagt zu haben: "Ehrlich, wenn ich dich sehe, ist gleich alles irgendwie besser" - das möchte ich nie wieder erleben. Als eher schüchterner Mensch, bzw. Mensch, dem zwar ständig etwas auf der Zunge liegt, der aber nur selten frei von der Leber weg plaudert, ist es gar nicht so einfach, die Menschen um sich herum wissen zu lassen, was sie einem bedeuten. Und das in alle denkbaren Richtungen. Von "Danke, dass du bist wie du bist" bis hin zu "Du bist ein unsagbarer Depp. Butz dich und hör auf, mir meine Energie zu klauen" gibt's da oft jede Menge Ungesagtes.

Meinen Weg wieder finden
Für mich ist klar: Zurzeit besteht für mich kein Kinderwunsch. Kein Wunsch zu heiraten. Kein Wunsch, irgendwo Wurzeln zu schlagen oder Zelte aufzustellen. Gleichzeitig werde ich so oft mit den Lebensplänen meiner Freunde und Bekannten konfrontiert, die Hochzeitstorten bestellen, Babypartys schmeißen und Häusle bauen, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass all das auch das ist, was ich mir für meine Zukunft vorstelle. Ist es aber nicht. Und das ist auch okay so. Daran muss ich mich in den kommenden Jahren wohl immer mal wieder erinnern, denn je älter ich werde, desto mehr habe ich das Gefühl, dass man sich - vielleicht auch gerade als Frau? - immer öfter für seine Entscheidungen rechtfertigen muss oder sich anhören muss, wie Entscheidungen, die nur das eigene Leben betreffen, von anderen angezweifelt werden. Nervt gar nicht. Gaaaaar nicht.

Meinen eigenen Weg gehen
Ich habe ein paar ziemlich starke Vorbilder vor die Nase gesetzt bekommen. Das ist wohl das Beste, was einem passieren kann. Gleichzeitig aber auch nicht das Einfachste. Weil man die Art und Weise, wie man den eigenen Weg gehen will, manchmal nur über Umwege findet, wenn man schon einen Trampelpfad vor sich hat, dem man folgen kann/darf/soll. Für das neue Jahr habe ich mir vorgenommen, meine innere Stimme wieder etwas lauter werden zu lassen und ihr gelegentlich auch zuzuhören.

MACHEN. Nicht nur reden.