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[Kurzrezension] Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller

Donnerstag, 9. Juli 2015

Foto: Nana - What else?
© Reclam Verlag
1782 begann Schiller mit der Arbeit an "Kabale und Liebe".
Die Faszination, die der zugrunde liegende Stoff ausübt, ist bis heute ungebrochen.


Kabale und Liebe ist ein deutsches Romeo und Julia: 

ein Verwirrspiel der Intrigen, 
ein tragikomisches Gesellschaftsdrama,
eine Liebesgeschichte ohne Happy End.


Ferdinand und Luise lieben einander – innig und aufrichtig. Doch die Familien der beiden haben andere Pläne mit ihren Sprösslingen. So unternimmt das Umfeld der Liebenden alles erdenklich Mögliche, um die beiden zu trennen. Rund um Ferdinand und Luise werden Intrigen und Lügennetze gesponnen und Missgunst und Zweifel gesät. Und so ist den beiden, trotz ihrer märchenhaften Liebe, kein Happy End vergönnt.



Die kurze Nachbemerkung in meiner Reclamausgabe gibt zudem Auskunft über die sehr interessante Entstehungs- und Aufführungsgeschichte des Trauerspiels und bietet kleine Einblicke in die Schaffenszeit Schillers. Die etwas aktuellere Ausgabe - zu der ich raten würde - enthält viel ausführlichere Anmerkungen von Walter Schafarschik.


Wer die Klassiker der Weimarer Zeit liebt und die poetische Sprache und den Witz Schillers zu schätzen weiß, dem wird die Lektüre großes Vergnügen bereiten. Ich vergebe 5 von 5 Gerrys und darf eine begeisterte Leseempfehlung aussprechen: "Kabale und Liebe" sollte - meiner Meinung nach - in keinem Bücherregal fehlen.