Vielen von euch ist es aufgefallen, einige haben mich direkt
nach dem Grund gefragt, warum man denn neuerdings nicht mehr bei mir kommentieren kann. Deshalb nutze ich die Gelegenheit gleich mal, um in die Tasten zu hauen und euch meine Gedanken zu dem Thema zu verraten.
Warum ich mich dazu entschlossen habe, auf die Kommentarfunktion zu verzichten
Als die Panik rund um die neue DSGVO losbrach, war für viele
Blogger unklar, wie genau sich die rechtliche Lage denn nun darstellt, wenn
sich Besucher dazu entschließen, ein paar nette Zeilen auf dem Blog zu
hinterlassen und damit ihre personenbezogenen Daten wie ein kleines, feines,
datenschutzrechtlich bedenkliches Geschenkkörbchen bei einem lassen. Die DSGVO
ist war zwar nicht ausschlaggebend dafür, dass ich mich dazu entschlossen habe,
vorerst keine Kommentare mehr auf meinem Blog zuzulassen, aber zum Grübeln hat
mich diese hitzige Diskussion definitiv gebracht.
Mit dem Schritt, keine Kommentare mehr zuzulassen, fühle ich
mich ein klein wenig sicherer in diesem digitalen Datenpool, in dem man ohne
Schwimmflügerl manchmal ganz schön aufgeschmissen ist.
Lesen? Ja! Schreiben? Nein, danke.
Das Gros meiner LeserInnen (und vieler anderer Blogs) sind
stille LeserInnen. Das ist Fakt. Die Mehrheit meiner Follower sind Leute, die es
einfach genießen, auf dem Blog zu stöbern, sich Input zu holen, die sich anonym informieren und Spaß daran haben, sich durch meine Rezensionen zu blättern, wie
durch eine Zeitschrift im Wartezimmer des Zahnarztes. Aber genauso wenig wie jeden Tageszeitungsleser
das Bedürfnis überkommt, lange Leserbriefe zu schreiben, interessiert es die
meisten LeserInnen von Blogs lange Kommentare zu hinterlassen – natürlich ist
dieser Drang je nach Brisanz und Ambivalenz des Themas unterschiedlich groß
oder klein.
Prinzipiell – diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren
immer wieder gemacht – wird die Beliebtheit eines Blogs mit der Zahl der
Kommentare, die er bekommt, verwechselt. Wie gesagt, die absolute Mehrheit der
BlogleserInnen sind stille LeserInnen. Dieser Irrtum führte und führt immer
wieder zu follow4follow-Kampagnen und Kommentier-Marathons, die nüchtern betrachtet
wirklich sinnbefreit sind. Mit meiner Entscheidung, die Kommentarfunktion
endgültig zu deaktivieren, habe ich es mir und meinen LeserInnen ein bisschen leichter
gemacht. Denn ich muss mir zukünftig keine Gedanken mehr über die Anzahl eurer
Kommentare machen und ihr braucht euch nicht genötigt fühlen, zu kommentieren
und dürft einfach in Ruhe und anonym schmökern. Das Gute dabei? Ihr könnt mir natürlich
trotzdem zu jeder Tages- und Nachtzeit schreiben! Dazu später mehr! J
Warum ich das Gefühl habe, dass das LeserInnen-Netzwerk immer toller und vielfältiger, aber auch respektloser wird
In den letzten Monaten habe ich immer wieder die Beobachtung
gemacht (betroffen war ich nie und an dieser Stelle möchte ich mich bei meinen
LeserInnen von Herzen für den stets respektvollen, lustigen und wertschätzenden
Umgang bedanken), dass die Kommentarkultur ein wenig den Bach runtergeht und
immer mal wieder auf Kellerniveau sinkt. Wo konstruktiver Austausch angebracht
wäre, werden Diskussionen gleich schrecklich emotional und persönlich,
übergriffig und aggressiv. Dabei wird oft vergessen, dass viele Blogger rein
hobbymäßig bloggen und weder den Anspruch noch die Zeit oder die Ressourcen
haben, den hohen professionellen Anforderungen, die da von außen an sie herangetragen
werden, gerecht zu werden. Shitstorms und Beleidigungen stehen leider auch in
der rosaroten Bloggerbubble auf dem Tagesprogramm. Auch, wenn ich mich über
jeden lieben Kommentar gefreut habe, fühlte es sich gut an, den Kommentaren "Hasta la vista. NOT." zu sagen. Weil damit auch ein bisschen Druck raus ist und das Hobbybloggen sich
wieder mehr wie Hobbybloggen anfühlt.
Warum mir Austausch trotzdem unglaublich wichtig ist
Ich liebe den Austausch mit euch. Mit anderen BloggerInnen.
Mit meinen LeserInnen. Mit allen, die Lust und Laune und ein paar Minütchen
Zeit haben, über Literatur, das Keksrezept von Oma, das Wetter oder den Duft von Gänseblümchen zu plaudern.
Dafür möchte ich zukünftig aber nur noch meine Social Media Kanäle nutzen. Es
gibt Nana – What else? auf Facebook, Twitter und Instagram. Und seit kurzem bin
ich auch auf Pinterest vertreten. Also, wenn ihr Lust habt, zu kommentieren, zu
sharen, zu retweeten, mir virtuell zuzuwinken oder per Nachricht eure Gedanken
zu einem Blogpost mit mir zu teilen, dann los!
PS: Natürlich bin ich auch nach wie vor immer und überall
über nana@nanawhatelse.at zu
erreichen, falls ihr keine Lust auf Zuckerberghausen, Twitter oder IG habt und
mir trotzdem schreiben wollt.
Eure Meinung ist gefragt
Da deaktiviere ich Genie die Kommentarfunktion und im gleichen Atemzug frage ich euch nach eurer Meinung, was ihr davon haltet. Tja, liebe Nana, was willst du denn nun? Klingt wirklich ein bisschen, als würde sich die Katze da vorsätzlich in den Schwanz beißen. Aber ganz ehrlich: Ich freue mich auf eure Kommentare auf Facebook, Instagram und Twitter und bin sehr gespannt auf eure Meinungen zum Thema "Kommentieren". Schießt los!