Dass das „Fö-i-tong“ es sich zum fragwürdigen Hobby gemacht
hat, Bloggerbashing zu betreiben, ist nichts Neues und macht mich weder wütend
noch traurig – wenn diese Tatsache irgendeine
Reaktion in mir auslöst, dann wahrlich nur ein müdes Gähnen. Dass aber auch
Blogger immer wieder Vergnügen daran finden, anderen Bloggern die Suppe zu
versalzen, ist echt ein Phänomen, das erstaunt, verwundert und vollkommen
unbegreiflich ist.
Warum herrscht in der (Literatur-)Bloggosphäre, die von außen wirkt, wie
eine rosa Bubble voll Harmonie, Freigeist und Bücherliebe, an manchen Ecken so
viel Neid und Missgunst? Ich hab mir meine Gedanken dazu gemacht und sie auch
gleich auf Papier gebracht.
Ist die Bloggosphäre ein Glücksbärchi-Land?
Von außen betrachtet ist die Bloggercommunity ein
Vorzeigeprojekt in Sachen Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Kreativität. Wie
im Glücksbärchi-Land. Alles happy, alles fein. Immer wieder kommt einem aber zu
Ohren, dass Ideen und Rezensionen geklaut, auf den Blogs getrollt und
Bloggerkollegen gegeneinander aufgestachelt werden. Da stellt sich doch die
Frage: Trügt der Schein? Ist die schöne, harmonische Bloggosphäre nur eine
Fassade? Ich blogge nun schon über ein halbes Jahrzehnt und kann als alter Blogger-Hase sagen: Nein.
Die Bloggercommunity ist wirklich so toll, wie es den Anschein hat. Aber die
rosa Bloggerbrille schützt nicht ewig vor der Erkenntnis, dass es überall
Idioten gibt. Wirklich ü-ber-all. Und das schließt die bloggende Community
leider nicht aus. So what?! Seid kreativ, verrückt und wunderbar und lasst euch nicht runterziehen!
Denn die Bloggosphäre ist definitiv ein Glücksbärchi-Land mit vielen wunderbaren Schmusebärchis, Hurrabärchis und Sonnenscheinbärchis. Und dass es das ein oder andere Quoten-Brummbärchi geben muss, versteht sich doch von selbst, oder?
5 Weisheiten, die sich in der Bloggosphäre und im real life bewähren
Beleidigungen sagen meist nichts über den Menschen aus, der beschimpft wird, sehr wohl jedoch über den, der beleidigt.
2. Wer kopiert, diskreditiert sich selbst.
Copy Cats sind ewige Nachahmer und hinken so – liegt in der Natur der Sache – ständig hinterher. So gut und schnell man auch kopiert, das Original ist eben doch irgendwie unnachahmlich. Und das merken zum Glück auch die Leser (und Glücksbärchi-Fans).
3. Kritik ≠ Kritik.
Es sollte mehr Energie darauf verwendet werden, andere Blogger und Bloggerinnen zu unterstützen, anstatt sie mit Jammern und Meckern auf hohem Niveau zu vergeuden. Wem nützen pauschalisierende Diss-Artikel etwas? Wer profitiert von dem absolut sinnfreien Streit darüber, ob Literaturblogger und Buchblogger nicht grundsätzlich verschieden sind und welche Spezies mehr für den Literaturbetrieb leistet? Come on! Wem bringt es was, wenn ich mich lautstark über sämtliche Social Media Kanäle beschwere, dass ein Blog mit wenig Reichweite Rezensionsexemplare erhalten hat? NIEMANDEM. Nützt eure Energie und Zeit und euer Engagement als Blogger positiv. Alles andere macht nur das Image von Bloggern kaputt und die Katze beißt sich in den Schwanz, was ihr sicher nicht gefällt. Natürlich ist konstruktive Kritik wohl nirgendwo so wichtig und wertvoll wie beim Bloggen. Seid kritisch, reflektiert, gebt Feedback und nehmt es auch an. Aber: der Ton macht die Musik.
4. Spread the Love.
Es muss einem nicht alles gefallen, was die BloggerkollegInnen so fabrizieren. Aber man muss nicht zu allem seinen Senf abgeben. Manchmal reicht es auch einfach, mit den Achseln zu zucken, sich seinen Teil zu denken und die Klappe zu halten. (Auch wenn mir persönlich das auch immer wieder schwer fällt.) Sehr wohl jedoch sollte man laut und hörbar kundtun, wenn einem etwas besonders gut gefällt. Das macht nämlich nicht nur die Bloggosphäre, sondern die ganze Welt zu einem schöneren Ort. Glücksbärchi-Power, und so.
5. Lesen und lesen lassen.
In diesem Sinne: Regenbogen, marsch!