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Bücher: Totholz für Angeber?

Montag, 15. Juni 2015

Ein paar Gedanken zur Stern-Kolumne: Totholz für Angeber von Meike Winnemuth.

Phew, was hält man davon?! 

Ich lese definitiv öfter Thomas Mann in der Badewanne als zu einer Klatschzeitschrift zu greifen (in den letzten 7 Jahren habe ich mir genau EIN MAL eine Frauenzeitschrift gekauft und mich durch die ersten 5 Seiten gequält, nur um erschüttert festzustellen, dass die BRAVO aus meinen Jugendtagen mehr Tiefgang hatte.) Meine Bücherwand hat weder etwas mit einem Statussymbol zu tun, noch würde ich sie als "Ballast", "Staubfänger" oder "Müllhalde inmitten von glorifiziertem Altpapier" bezeichnen. Es gibt definitiv Bücher, die ich öfter als ein Mal lese (und zwar nicht wenige) - schließlich sehe ich auch Filme, die ich bereits gesehen habe, immer wieder mal gerne nach einiger Zeit. Und auch mein SUB ist keine reliquienhafte Zierde, sondern mein Last-Minute-Reisebüro in andere Welten.

Foto: Nana - What else?

Es ist einfach schön, sich mit Worten zu umgeben. Punkt.

Zwar lassen die abschließenden Zeilen dieser Stern-Kolumne, die Liebe zur Literatur erahnen, die die Verfasserin wohl hegt (Zitat: "Ein paar Bücher bleiben allerdings ewig im Handgepäck, "Bildnis einer Dame", "Stolz und Vorurteil" und, verdammt noch mal, auch "Moby Dick". Aus Gründen. Jeder hat so Gründe. Jeder braucht diese kleinen Klötze am Bein, selbst dort angeknotet und liebevollst durchs Leben geschleppt. Wer ich bin, wer ich war, wer ich gern sein möchte: Das sehe ich so mit einem Blick. Und alles davon ändert sich so oft wie die Bücher in meinem Regal.")

... aber mal ehrlich? Klötze am Bein, die man durchs Leben schleppt? Diese "Staubfänger" sind für mich kein Ballast, sondern verleihen mir vielmehr Flügel. 


Für die einen ist es eine Müllhalde inmitten von glorifiziertem Altpapier,
für die anderen ist es das Paradies.


Liebe Bücherwürmchen, mich würde eure Meinung dazu brennend interessieren!
Eure Nana :o)