Zitatrecht: © ecowin |
In drei Kapiteln (1) Gefahrenzonen, (2) Sieger und Verlierer und
(3) Die Schule des Herzens zeigt er nicht nur auf, wo Verletzungen überall
lauern können, sondern auch, welches Potenzial in ihnen steckt: denn das Leben
ist, was man selbst daraus macht.
Idee: Wir haben immer
eine Wahl, wie aussichtlos uns unsere Situation auch manchmal erscheinen mag.
Wir sind nur solange Opfer, wie wir es zulassen, verletzt zu werden. Niemand kommt ohne Verletzungen aus, sie sind Teil des Lebens. Zwar werden wir von anderen verletzt, aber
es ist UNSERE Entscheidung, wie wir damit umgehen. Gehen wir an ihnen zu
Grunde, oder schöpfen wir aus ihnen Kraft?
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Umsetzung: Anhand vieler Beispiele vermittelt der Autor den
wesentlichen Unterschied im Umgang mit Verletzungen, der dafür sorgt, dass man
anstatt an diesen zu zerbrechen, gerade wegen dieser über sich selbst
hinauswächst. Zudem bietet Andreas Salcher unglaublich viele, ungemein
interessante Hintergrundinfos, wie beispielsweise zur Glücksforschung, zu
wissenschaftlichen und spirituellen Ansätzen bezüglich Schmerz-Bewältigung, aber auch
warum unser Schulsystem verletzungs-nicht-resistente Menschen hervorbringt,
welche Rolle die Gene, das Umfeld und die Familie am Weg vom verletzten zum
glücklichen Menschen spielen. SPANNEND! Man liest zwar ein Sachbuch, fühlt sich
jedoch stets bestens unterhalten und möchte das Buch kaum aus der Hand legen.
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Einziger Kritikpunkt: Das Buch ließ eine gewisse Struktur vermissen, wurde in hunderte Unterunterunterkapitelchen zerrissen, sodass man manchmal das Gefühl hatte, ohne Überleitung von einem Punkt zum anderen zu springen, weil der Autor jedes Fitzelchen seines angelesenen Wissens auch an seine LeserInnen weitergeben wollte und so der Weg vom Hundertsten zum Tausendsten führte. Ansonsten darf ich sagen: ein großes Vorhaben wurde mit dem Buch hervorragend umgesetzt und der Ecowin-Verlag beweist wieder einmal: Sach- und Unterhaltungsliteratur können ein und dasselbe sein!
Gestaltung: Thomas Kratky hat das Cover entworfen – ein absoluter Geniestreich. Mir persönlich könnte dieses Buch nicht besser gefallen!
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Soundtrack: Mich hat das Lied „Illuminated“ von Hurts während
des Lesens begleitet.
Fazit: Unterhaltsam, informativ, voller Aha-Effekte: ein
Sachbuch, das keineswegs sachlich ist, sondern – im Gegenteil – oft zutiefst berührt.
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Ich vergebe 4 von 5 Gerrys an „Der verletzte Mensch“ von Andreas
Salcher und möchte es all jenen ans Herz legen, die sich vielleicht genauso oft
wie ich fragen: „Warum ticken die Menschen so, wie sie nun mal ticken?“ und die
aufgeschlossen genug sind, auch über sich selbst so manche Wahrheit zu
erfahren!